Monthly Archives: March 2012

Nepal – Tikhedhungga

Die erste Nacht auf dem Poon Hill Trek war in Tikhedhungga. Wir hatten keine Ahnung was uns erwarten würde und wie komfortabel die Behausungen waren. Es war der Wahnsinn. Schöner, größer und sauberer als erwartet. Das Dorf bestand aus einer Handvoll von Guesthouses und dank Nebensaison konnten wir uns eins aussuchen.

Die Preise für Übernachtungen (200 Rs.) und sogar die Menüs sind alle gleich und unterliegen einer Organisation vom Staat. Von Dorf zu Dorf unterscheiden sich die Preise für das Essen, aber die Übernachtungen sind immer die gleichen. Mit dem Essen wird auch das meiste Geld gemacht und man kann gut mit knapp 1000 Rs. bis 1500 Rs. pro Tag kalkulieren. Je höher man kommt desto teurer wird es.

Die Zimmer waren alle sehr einfach und sauber. Die Betten bestehen aus einer sehr dünnen Matratze und die Gebäude sind eigentlich alle aus Holz gebaut. Falls Nachbarn vorhanden gewesen wären, hätte man diese gehört (wie sich später heraus stellte). Ich kann mir nicht vorstellen ruhig schlafen zu können wenn das Guesthouse voll ist und man alles hört. Die erste richtig heiße Dusche hatte ich auch in diese Unterkunft und nach dem ersten Tag war das die Krönung.

Einen kleinen Rundgang des Dorfes gibt es als Stop-Motion Video:

Nepal – Poon Hill Trek (Teil 1)

Am ersten morgen in Pokhara war schon wieder Abschied zu nehmen und wir wollten mit dem ersten Abschnitt des Poon Hill Treks beginnen. Wir hatten uns den Trek ausgesucht weil er nur fünf Tage dauert und gerade für Anfänger geeignet ist. Außerdem soll es einer der schönsten und abwechslungsreichsten sein. Er ist es auf jedenfall wert und ich kann den Trek jedem Empfehlen.

Es war eine klassischer Trek geplant mit einem Start in Nayapul, erste übernachtung in Tikhedhungga, weiter nach Ghorepani, dann im morgen grauen auf den Poon Hill, weiter nach Ghandruk und über Tolka nach Kande. Wie das so beim Trekken ist, man geht andere Wege und kommt an ganz anderen Stellen vorbei die man nicht geplant hatte… Gelb war geplant…

Jedoch fängt fast jeder Trek damit an sich ein PERMIT und ein TIMS zu besorgen. Das eine ist eine Erlaubnis in den Bergen herum zu trollen und die andere… keine Ahnung. Man braucht leider beide und das wird auch an mehreren Stellen kontrolliert und dokumentiert. Der Preis lag bei insgesamt 4000 R.s. inklusive vier Passfotos. Wie schon beim Visum und SIM Karte sollte man eine Menge von Passfotos mit nach Nepal bringen.

Mit vollem Elan ging es los sich diese Ausweise zu besorgen. An einem Samstag (der in Nepal wie ein Sonntag bei uns ist) wollte wir also um 10 Uhr morgens alles besorgen und um 12Uhr starten. Das hat überraschenderweise sogar sehr gut funktioniert. Bei den unzähligen Reisebüros haben wir uns eins ausgesucht und der Besitzer hat alles mögliche gemacht damit wir die Ausweise auch bekommen. Das ganze hat etwas mehr als eine Stunde gedauert und wir konnten noch gut Frühstücken und unnötiges aus den Rucksäcken packen und im Hotel lassen. Ich habe mir einen kleinen Tagesrucksack gepackt wo alles rein gepasst hat – inklusive Schlafsack. Bei nur fünf Tagen ohne Zelt braucht man nicht sehr viel.

Mit nur einer Stunde Verspätung sind wir mit einem Taxi zu unserem Ausgangspunkt nach Nayapul gefahren. Die Fahrt mit dem Taxi dauerte schon über einer Stunde und die Straße hatte Schlaglöcher so groß wie Swimmingpools. Sehr lustig… Angekommen ging es auch sofort los. Wir hatten jedoch nur ein paar Kilometer vor uns und so konnten wir uns Zeit lassen und langsam beginnen. Das Wetter war fantastisch und schnell konnte man die Überzieher loswerden und gemütlich los traben. Wenn man sich nicht in Pokhara oder Kathmandu mit allem möglichen Werkzeug und Trekkinggear ausgerüstet hatte so hatte man in Nayapul nochmal die Möglichkeit.

Die ersten Kilometer liegen an einem Fluss, aber gehen schon stetig aufwärts. Die Straßen sind noch im Bau bzw. werden immer wieder von Steinlawinen gestört und alles sieht sehr provisorisch aus. Bald erreicht man jedoch die  geliebten Treppen die man noch in den nächsten Tagen zu schätzen lernte (oder auch nicht).

Nepal – Ankunft in Pokhara

Am späten Abend bin ich wieder in Kathmandu angekommen und habe noch die letzten Vorbereitungen für die Abfahrt für den nächsten Tag nach Pokhara organisiert. Ein anderer der mit mir den Trek machen wollte hatte in der Zwischenzeit schon Tickets für den Bus nach Pokhara organisiert. Die Abfahrt des Buses wurde für 7:30 AM hervorgesagt und man sollte um 6:30AM an der Straße sein wo alle Busse abfahren. Es wurde eine kurze Nacht und um sechs Uhr trafen wir uns mit noch ein paar anderen vor dem Hostel und sind dann mit dem Taxi zum Bus gefahren. Die Reservierung war eine gut gefüllte Serviette:

Die Busfahrt war sehr gut. Es gab zwei Pausen und wir sind um knapp drei Uhr in Pokhara angekommen. Die Klimaanlage war natürlich auf volle Pulle und so war Jackenpflicht angesagt. Ausgebaut war die Straße sehr gut und man ist an wunderschönen Bergen, Flüssen und Tälern vorbeigekommen. Die Fahrt ist also zu empfehlen, wenn man ein bisschen Sitzfleisch mitbringt. Zwischenzeitlich habe ich noch dem Besitzer des Hotels Bescheid gesagt und er würde uns abholen. Die Wahl viel schon vorher auf das “The North Face Inn“, weil es einfach ein bisschen abgelegener in einer Seitenstraße liegt. Wenn man will kann man günstiger in Pokhara wohnen. Am Busbahnhof haben wir dann noch jemand anderen eingepackt der nicht gebucht hatte und so freute sich der Besitzer um so mehr. Hinter dem Hotel gibt es auch Nepals einzig artigsten Skatepark:

Pokhara ist eine extreme schöne, kleine, dreckige und entspannende Kleinstadt. Es ist alles sehr touristisch aber man kann sehr gut Essen (billiger als in den Bergen) und einfach die Seele baumeln lassen. Es gibt keinen Smog wie in Kathmandu und man kann super an dem See entspannen und sich die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Ein sehr guter Start um einen Trek zu starten. Unserer sollte schon am nächsten Tag beginnen und so hatten wir nicht viel Zeit die Stadt zu genießen…