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Dänemark – Kopenhagen am Nachmittag

Mein Mittagessen wollte ich im Norden von Kopenhagen zu mir nehmen. Dank günstigen Internettarifen bei meinem Telefonanbieter habe ich sogar den Laden Gourmandie (ein Schlachter mit Restaurant) gefunden. Anscheinend kann man hier das beste Stück Fleisch der Stadt kaufen. Ich hatte keine Reservierung oder auch keine Pfanne parat…. Komplett voll und viel Zeit hatte ich auch nicht mitgebracht. ABER! Das Fleisch sah sehr gut aus. Nächste mal wird Reserviert. Für mich hieß es also einen anderen Platz zu finden und der war schnell ausgemacht. Das Viertel hat ziemlich viele Restaurants und so ging es in den nächsten guten Thai. Sehr lecker.

Die Strecken am Meer oder Kanal waren sehr schön und das Packeis war einfach super. Ohne einen richtigen Winterurlaub dieses Jahr, war das genau was ich brauchte. Bevor ich mich wieder in den Zug stürzte habe ich mir noch eine gute Portion Smørrebrød aus einem Restaurant in einem Keller besorgt. Der reinste Wahnsinn. Was besseres hätte ich in einem keinen Nobelrestaurant bekommen können. Ich konnte an einem Kamin warten und die Köche (ja mehrere) haben die Brote zubereitet. Mit einem dicken Karton bewaffnet ging es noch in die staatliche Bücherei. Ich finde an staatlichen oder städtischen Büchereien kann man erkennen wie viel ein Land bzw. Stadt für ihre Leute machen und seitdem ich zufällig in eine gigantische und bemerkenswerte Bücherei in Amsterdam gestolpert bin besuche ich, wo ich nur kann, die Büchereien in Hauptstädten. Nach einem bisschen herum schauen ging es dann weiter in eine Bar. Eine Bar die wie ein kleines gemütliches Kamin/Bücher Zimmer aussieht und sich in der nähe vom Bahnhof in einem Hotel versteckt. Die Sessel und Atmosphäre ist einfach sehr entspannend und man kann sich sehr gut auf eine anstrengende Zugreise vorbereiten…. diese wurde wieder Sitzend, aber ohne weiteren Probleme absolviert.

Von dem was ich in Kopenhagen sehen konnte, hat es mir sehr gut gefallen. Leider ist es aber auch extrem Teuer und nur an diesem einen Tag habe ich viel zu viel ausgegeben. Für einen kurzen Besuch jedoch hat es sich alle mal gelohnt und ich könnte mir vorstellen ein paar mehr Tage in der Stadt zu verbringen, aber auch die umliegenden Wälder und Täler besuchen.

Dänemark – Kopenhagen

Letztes Jahr entschied ich mich meinen Arbeitsplatz zu wechseln und zum Jahresende war dieses Projekt auch sehr schnell abgeschlossen. Neben viel mehr Spaß und interessanteren Projekten an der Arbeit gab es auch eine Probezeit in der man normalerweise keinen längeren Urlaub nimmt. Man will und soll sich erst einmal einarbeiten. Für jemanden der gerne Reist sind sechs Monate sehr lang und ich musste sogar schon geplante und gebuchte Flüge wieder Stornieren. Zum Glück hatte ich jedoch eine Versicherung die mir alles wieder erstattet hat.

Was macht man also sechs Monate lang? Zu Hause herum sitzen und alt werden? Nicht mir mir, denn ich hab ja noch die Wochenenden. Mehr oder weniger habe ich mich dann auf  “Wochenendangebote” spezialisiert und konnte mir die eine oder andere Reise gönnen. Die erste Reise war im Februar möglich. Die Bahn hatte ein Europa Spezial für Nachtzüge und die beste Verbindung für mich war nach Kopenhagen. Super! War ich noch nicht.

Der Plan war einen ganzen Tag in Kopenhagen zu verbringen. Abfahrt war Freitag Abend, mit Ankunft morgens in Kopenhagen und Abfahrt wieder am Abend mit Ankunft Sonntag früh zu Hause. Zwei Übernachtungen und beide im Zug für unter 100 Euro. Transportmittel sind für mich kein Luxusgenstand und somit habe ich mir nur einen Sitz in einem sechser Abteil gebucht und kein richtiges Bett. Leute, macht das niemals! Vor allem nicht übers Wochenende, es sei den ihr seit super Betrunken. Das war ich leider nicht…

ABFAHRT! Nach der Arbeit ging es zum Kölner Bahnhof und ich sollte eigentlich direkt mit dem Zug nach Kopenhagen fahren. Natürlich war es Februar (kommt immer nach Januar) und es gibt viel Eis, Schnee und Kälte in Europa. Leider sagt das _nie_ jemand der Deutschen Bahn. Die war total überfordert. Zug ist direkt ausgefallen und ich hatte schon wieder fast die Reise nach Hause angetreten… Ich sollte jedoch irgend einen ICE nehmen und in Dortmund in meinen Zug zusteigen. In Holland war das Wetter wohl noch besser (ich mag Schnee!) und der Zug ist nicht über Köln gefahren, sondern hat den direkten Weg genommen.
In Dortmund eingestiegen und meinen Platz gefunden, war noch ein anderer im Abteil. Also ein bisschen gemütlich gemacht und mit der eigenen Decke Jacke zugedeckt. Natürlich gibt es keine Decken im Abteil und der Schaffner wollte auch keine raus rücken. ALLES kein Problem bis eine dritte komische, sehr betrunkene und dichte Person das Abteil besetzen wollte. Also nichts mehr mit liegen sondern sitzen. Ein bisschen geschlafen… bis die Polizei vorbei gekommen ist und die Personalien kontrolliert haben. Dabei stellte sich heraus das die besagte dritte Person nach Berlin wollte… Der Zug fährt aber gar nicht nach Berlin. Zur Unterhaltung der Polizei ist er dann mit ihnen gegangen und ich wäre gespannt ob er Berlin noch erreicht hätte.

Nach ein wenig Schlaf wurde ich wach, als wir bereits in Dänemark waren und endlich Schnee zu sehen war. Ich wurde mit einem blauen Himmel und Sonnenschein begrüßt. Das mitgebrachte Frühstück wurde mit einer wunderbaren Aussicht über die endlosen Brücken genossen.

Viel geplant hatte ich nicht wirklich. Ich wusste ungefähr was ich mir anschauen wollte und wo ich Mittag essen wollte. Ich wollte nur laufen und kein Taxi oder Bahn benutzen. Was ich nicht wusste, war das am gleichen Wochenende irgend eine Modenschau in Kopenhagen war und die Stadt einfach nur voll war und überall große Public viewing Bildschirme waren um die Modeschaus zu sehen. WTF? Mich eigentlich wenig interessiert. Ich genoss die weiteren Straßen und schönen alten Gebäude, Architektur und Menschen.
Natürlich war es recht kalt und ich war froh das die Sonne parat stand. Selbst bei minus fünf Grad und ein bisschen gebummel, kann einem recht schnell Kalt werden. Zum Glück gibt es jedoch relativ viele kleine Cafes in denen man sich wieder aufwärmen kann und einen warmen Kaffee oder Tee trinken kann.