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Nepal – Poon Hill Trek (Teil 3)

Nachdem wir den Poon Hill erreichten und die morgendlichen Stunden genossen konnten, ging es auch schon wieder auf den Rückweg. Noch eine kleine Pause und ein gutes Frühstück in unserem Guesthouse eingelegt und schon sollten die entspannten Tage anfangen… Ich weiß leider nicht mehr wer (der Sherpa von den Aussies!) uns sagte, dass der Tag vor dem Poon Hill der anstrengendste sein sollte, aber weit fehlgeschlagen. Die ersten 300 Höhenmeter in der Nacht waren zum warm werden, denn der erste Berg auf dem Weg zurück war gleich mal knapp 50 Meter höher. Bei wunderbaren blauen Himmel und kühlender Luft verzeiht man dies aber sehr schnell und genießt nur noch die Aussicht und Landschaft.

Unterwegs wurde der Weg neu besprochen und wir wollten uns mit den Aussies in Chuile treffen. Ein kleines Dorf abseits der großen Touristenströme mit nur einem Guesthouse. Es ging zwischen Bergen rauf und herunter, mit abwechselnder Bepflanzung und einem Fluss. Ab und zu konnte man Affen in den Bäumen und den Felswenden entdecken.

Bevor wir Chuile erreichten ging es durch sehr viele Gärten und immer stetig Bergab. Ich bin mir nicht sicher ob wir das Guesthouse so schnell finden könnten ohne den Sherpa. Aber war ja auch seine Idee.

Jede Anstrengung hatte sich jedoch gelohnt. Das Guesthouse liegt auf einem kleinen Plato und man kann die ganze Gegend überblicken, die Berge, den Fluss und die Gedanken schweifen lassen. Ein typisches Abendessen hatten wir uns mal wieder gegönnt und schon war man im Schlafsack verschwunden und der Körper konnte sich erholen und auf den nächsten Tag freuen.

Nepal – Poon Hill

Nach dem Vortag ging es wieder früh raus. Um 4:45 hatten wir begonnen die letzten 300 Höhenmeter in Angriff zu nehmen, um endlich auf dem Poon Hill stehen zu können und das Annapurna Gebirge in seiner vollen Pracht zu bestaunen. Als wir auf dem Weg ein par Nepalesen überholten wurde uns klar das wir viel zu früh unterwegs waren. Wenn sogar die “Shopbesitzer” nach uns auf dem Gipfel ankommen. Es war aber nicht verkehrt so früh zu kommen. Wir konnten uns alles im dunkeln anschauen und die besten Plätze sichern. Nach zwanzig Minuten wurde es immer voller. Ich weiß nicht von wo die ganzen Menschenmassen kamen, aber es waren geschätzt knapp 50 Menschen. Voll und Laut! Zum Glück Nebensaison…

Der Sonnenaufgang sollte um sechs Uhr beginnen und so blieb genug Zeit die ersten Strahlen auffangen zu können. Nach gefühlten hunderten von Fotos und knapp einer Stunde ging es auch wieder herunter und es wurde angenehm warm in der Sonne.

Nepal – Poon Hill Trek (Teil 2)

Nach einer sehr erholsamen und ruhigen Nacht ging es gestärkt weiter in Richtung oben. Dies sollte der anstrengendste Tag werden. Dies wurde uns jedenfalls von jedem gesagt. Ob sich das jedoch bewahrheiten wird… Es wurde jedenfalls ein ganzer Tag (6h) eingeplant und wir sind auch erst kurz vor der Dämmerung in Ghorepani angekommen.

Mit dem Wetter hatten wir erheblich mehr Glück. Am Vormittag und frühen Nachmittag verschwanden die Wolken und man konnte die Sonne fühlen. Ich will nicht wissen, wie warm es im Sommer werden kann. Wer dann noch diese Treppen hoch und herunter läuft, muss viel Trinken. Wir haben uns ein kleines rennen mit ein paar Trägern einer anderen Truppe gegönnt. Kläglich gescheitert sind wir nicht, aber die hatten jeweils zwei große Trollys auf dem Rücken. Was die den Berg hoch schleppen und dabei auch noch Rauchen, ist der Wahnsinn.

Ein kleiner Abschnitt war ein bisschen wie ein Dschungel und wir wussten nicht wirklich wo wir waren. Auf der Karte gab es zwei eingezeichnete Treks. Auf welchem wir waren, werden wir wohl nie herausfinden. Ohne Technik folgt man einfach dem Weg. Kurz darauf fanden wir aber wieder in die “Zivilisation” und hatten ein gutes Mittagessen.

Am Abend haben wir uns in eins der ersteren Guest Houses platziert. Es war super bequem und das Wasser war auch angenehm lauwarm. Jedoch empfehle ich jedem bis nach oben in Ghorepani zu gehen. Also nochmal knapp 50 Höhenmeter weiter. Es Lohnt sich! Erstens muss man diese nicht morgens um vier Uhr laufen und man hat immer einen Blick auf das Annapurna Gebirge.

Nach einem guten Essen ging es rasch in das Bett bzw. den Schlafsack mit Decke, weil es in der Nacht spürbar kälter wurde. Der Wecker war für 4:30 AM ein bisschen zu früh gestellt… aber…

Nepal – Tikhedhungga

Die erste Nacht auf dem Poon Hill Trek war in Tikhedhungga. Wir hatten keine Ahnung was uns erwarten würde und wie komfortabel die Behausungen waren. Es war der Wahnsinn. Schöner, größer und sauberer als erwartet. Das Dorf bestand aus einer Handvoll von Guesthouses und dank Nebensaison konnten wir uns eins aussuchen.

Die Preise für Übernachtungen (200 Rs.) und sogar die Menüs sind alle gleich und unterliegen einer Organisation vom Staat. Von Dorf zu Dorf unterscheiden sich die Preise für das Essen, aber die Übernachtungen sind immer die gleichen. Mit dem Essen wird auch das meiste Geld gemacht und man kann gut mit knapp 1000 Rs. bis 1500 Rs. pro Tag kalkulieren. Je höher man kommt desto teurer wird es.

Die Zimmer waren alle sehr einfach und sauber. Die Betten bestehen aus einer sehr dünnen Matratze und die Gebäude sind eigentlich alle aus Holz gebaut. Falls Nachbarn vorhanden gewesen wären, hätte man diese gehört (wie sich später heraus stellte). Ich kann mir nicht vorstellen ruhig schlafen zu können wenn das Guesthouse voll ist und man alles hört. Die erste richtig heiße Dusche hatte ich auch in diese Unterkunft und nach dem ersten Tag war das die Krönung.

Einen kleinen Rundgang des Dorfes gibt es als Stop-Motion Video:

Nepal – Poon Hill Trek (Teil 1)

Am ersten morgen in Pokhara war schon wieder Abschied zu nehmen und wir wollten mit dem ersten Abschnitt des Poon Hill Treks beginnen. Wir hatten uns den Trek ausgesucht weil er nur fünf Tage dauert und gerade für Anfänger geeignet ist. Außerdem soll es einer der schönsten und abwechslungsreichsten sein. Er ist es auf jedenfall wert und ich kann den Trek jedem Empfehlen.

Es war eine klassischer Trek geplant mit einem Start in Nayapul, erste übernachtung in Tikhedhungga, weiter nach Ghorepani, dann im morgen grauen auf den Poon Hill, weiter nach Ghandruk und über Tolka nach Kande. Wie das so beim Trekken ist, man geht andere Wege und kommt an ganz anderen Stellen vorbei die man nicht geplant hatte… Gelb war geplant…

Jedoch fängt fast jeder Trek damit an sich ein PERMIT und ein TIMS zu besorgen. Das eine ist eine Erlaubnis in den Bergen herum zu trollen und die andere… keine Ahnung. Man braucht leider beide und das wird auch an mehreren Stellen kontrolliert und dokumentiert. Der Preis lag bei insgesamt 4000 R.s. inklusive vier Passfotos. Wie schon beim Visum und SIM Karte sollte man eine Menge von Passfotos mit nach Nepal bringen.

Mit vollem Elan ging es los sich diese Ausweise zu besorgen. An einem Samstag (der in Nepal wie ein Sonntag bei uns ist) wollte wir also um 10 Uhr morgens alles besorgen und um 12Uhr starten. Das hat überraschenderweise sogar sehr gut funktioniert. Bei den unzähligen Reisebüros haben wir uns eins ausgesucht und der Besitzer hat alles mögliche gemacht damit wir die Ausweise auch bekommen. Das ganze hat etwas mehr als eine Stunde gedauert und wir konnten noch gut Frühstücken und unnötiges aus den Rucksäcken packen und im Hotel lassen. Ich habe mir einen kleinen Tagesrucksack gepackt wo alles rein gepasst hat – inklusive Schlafsack. Bei nur fünf Tagen ohne Zelt braucht man nicht sehr viel.

Mit nur einer Stunde Verspätung sind wir mit einem Taxi zu unserem Ausgangspunkt nach Nayapul gefahren. Die Fahrt mit dem Taxi dauerte schon über einer Stunde und die Straße hatte Schlaglöcher so groß wie Swimmingpools. Sehr lustig… Angekommen ging es auch sofort los. Wir hatten jedoch nur ein paar Kilometer vor uns und so konnten wir uns Zeit lassen und langsam beginnen. Das Wetter war fantastisch und schnell konnte man die Überzieher loswerden und gemütlich los traben. Wenn man sich nicht in Pokhara oder Kathmandu mit allem möglichen Werkzeug und Trekkinggear ausgerüstet hatte so hatte man in Nayapul nochmal die Möglichkeit.

Die ersten Kilometer liegen an einem Fluss, aber gehen schon stetig aufwärts. Die Straßen sind noch im Bau bzw. werden immer wieder von Steinlawinen gestört und alles sieht sehr provisorisch aus. Bald erreicht man jedoch die  geliebten Treppen die man noch in den nächsten Tagen zu schätzen lernte (oder auch nicht).