Rumänien – Vama Veche

Nach der Hauptstadt wollte ich noch ein bisschen entspannen und das Schwarze Meer testen. Mein eigentlicher Plan war mit dem Zug nach Konstanza zu fahren und in einem Hostel zu nächtigen. Der Besitzer von der Umbrella Hostel empfahl mir jedoch nicht nach Konstanza zu fahren. Eine weitere Großstadt mit wenig bis keinem Strand und jeder will nur Geschäfte machen. Das kleine Resort Vama Veche ist ein Ort wo gestresste Bukarest’ler sich von der schweren Woche erholen und Party machen. Anstatt einen Zug wurde auch ein Bus gebucht und im Hostel Bazart ein Zimmer reserviert. Die beiden haben eine Partnerschaft und vermitteln sich gegenseitig die Kundschaft.

Ich wurde sogar noch zum Busbahnhof gefahren und mit dem Bus ging es über die leeren Straßen in Richtung Meer. In Konstanza musste man den Bus nach Mangolia wechseln. Danach folgte jedoch noch mal ein Wechsel in einen Minubus nach Vama Veche, weil das einfach im nirgendwo liegt. Die ganze Fahrt von knapp fünf Stunden hat nur 65 Liere gekostet und man konnte Unmengen an Sonnenblumenfeldern genießen.

Das Hostel Bazart liegt direkt an der Hauptstraße (wenn man das so nennen kann) und ist in der Mitte vom Dorf. Dort tummeln sich alle größeren Restaurants, Bars und Geschäfte aller Art. Es gibt sogar im Dorf, sehr viele Zeltplätze. Am Strand selber gibt es auch ausgewiesene Plätze zum Zelten. Mir wurde gesagt das Rumänen noch sehr gerne Zelten und im Sommer alles komplett ausgebucht ist und auch der Strand komplett voll wird. Das Hostel hat einen kleinen, aber sehr netten Innenhof und die Zimmer sind sehr einfach, aber sauber eingerichtet.

Das Meer hätte an meinen zwei Tage nicht unterschiedlicher sein können. Als erstes war es Wild und es gab sehr schöne Wellen und es hat einfach nur Spaß gemacht. Am darauf folgenden Tag jedoch konnte man sich in das Wasser legen und sich einfach treiben lassen – keine Spur von irgend einer Welle. Beides war super und mehr kann man sich auch nicht wünschen. Der Strand war angenehm und konnte schön in der Sonne entspannen. Von irgendwelchen Verkäufern wurde man jedenfalls nicht gestört.

Eine kleine Fahrradtour hatte ich auch geplant und im Hostel konnte man sich dafür eins ausleihen. Es ging am Meer entlang und durch die endlosen Felder Rumäniens… nicht endlos, denn nach nur knapp 15 Minuten stand ich an der Grenze nach Bulgarien. Hätte ich vorher einmal auf eine Karte geschaut, wüsste ich das auch. Mit einem kurzen check der Personalien ging es also mit dem Fahrrad über die Grenze. Ich durfte sogar ohne Plakette auf den Straßen fahren – Wow  ;) Nach einer weile ging es wieder zurück nach Rumänien, wo ich mir das Deutschland Spiel anschauen wollte und ein paar Leute aus Bukarest erwartete.

Wer es bis hier her geschafft hat bekommt noch einen Tipp. Das beste Fischrestaurant, von einem Zigeuner, gibt es am letzten Gebäude am Strand richtung Mangolia. Etwas auserhalb, aber man hat den besten Blick über das Dorf und den besten Fisch nach traditioneller Art zubereitet. Geschmacklich und Preislich ungeschlagen!

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