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Korea – Paläste in Seoul

Die Stadt hat eine sehr gute Mischung aus neuem und traditionellem. So kann man sich dem alten hingeben und stundenlang durch den Gyeongbokgung Palast laufen und andere Plätze besuchen oder sich in den urbanen Dschungel verlaufen und unzählige Märkte besuchen.

Leider hat nicht jeder Palast oder Schrein an jedem Wochentag offen und so sollte man sich eine kleine Route bauen damit man nicht durch die Gegend laufen muss (was nicht schlecht ist!). Als erstes wollte ich mir Deoksugung anschauen, aber dieser hatte natürlich geschlossen ;) So ging es dann direkt zum Gyeongbokgung. Einem der größten Paläste Koreas mit vielen alten Gebäuden und schönen Gärten. Das integrierte Museum für Folksmuseum sollte man sich nicht entgehen lassen. Es ist außerdem noch kostenlos. Alle Schreine und Tempel sind in Korea sehr Bund und dekorative angemalt und strahlen eine gewisse wärme aus.

Das Essen in Korea ist der Wahnsinn und schmeckt richtig gut. Alles was ich gegessen habe hat eigentlich gut geschmeckt und man bekommt immer viel zu viel für wenig Geld. Man sollte Kimchi oder scharfes Essen mögen und kein Vegetarier sein, weil ansonsten könnte man das Essen vielleicht nicht mögen oder es wird ein bisschen schwieriger. Eine Besonderheit ist das Essen eigentlich immer für zwei Personen gedacht ist. Wenn man alleine etwas bestellte, wurde mir immer gesagt dass dies für zwei Personen ist. Bei mir blieb auch immer etwas übrig.

Zum Mittagessen ging es in das nahe gelegene Insadong. Einem kleinen Viertel in dem viel Handwerk und Antiquitäten verkauft werden. Viele kleine Geschäfte und wer etwas den liebsten mitbringen will sollte hier glücklich werden.

In den Jongmyo Royal Shrine kommt man unter der Woche nur mit einer Führung und ich hatte richtig Glück das ich zufällig zur letzten Führung des Tages kam. Es war auch sehr interessant etwas über die Geschichte des Schreins zu erfahren und welche Bedeutung er noch heute hat (Müsst ihr schon selber hingehen :). Die Führung dauerte knapp eine Stunde und war sehr angenehm, weil man nichts von der Stadt mitbekam. In dem Park vor dem Schrein trifft sich die ältere Generation Seouls um irgendwelche Spiele (vielleicht Go?) zu spielen und sich die Zeit zu vertreiben.

Den Abend beendete ich dann mit einem kleinen Spaziergang und einer Gondelbahn fahrt auf den Berg Namsan um die Stadt von oben zu sehen. Auf dem Berg gibt es noch einen Fernsehturm, aber da wollte ich dann doch nicht mehr hinauf. Was die verliebten, in Köln mit der Deutzer Brücke machen, wird in Seoul auf dem Berg gemacht und zwar in einem viel größeren Stil. Ich glaube die entfernen die Schlüssel nur einmal im Jahr…

Korea – Seoul

 

Ausgeschlafen und ohne Jet Lag landete ich am frühen Mittag in Seoul und freute mich meines Glückes wieder ein neues Land entdecken zu dürfen. Nachdem ich mich mit einem Handy eingedeckt hatte musste ich mir erst einmal einen Regenschirm kaufen, weil es zu meiner Überraschung regnete. Das Wetter zu überprüfen ist total überflüssig, weil normalerweise der Herbst in dieser Gegend der Welt mit blauen Himmel und Sonnenschein bestückt ist. Das Wetter war zum Glück auch nur von einem Tag und der Rest der Reise war wie angenommen.

Als erstes ging es mit der Bahn zu meiner Hostel Miso Guesthouse im schönen Hongdae, dem Universitätsviertel von Seoul. Es ist nicht so einfach, wie in anderen Ländern, eine Reservierung in einem Guesthouse oder Hostel in Korea zu machen, weil viele eine Art Forum betreiben und man muss sich bei jedem Anmelden und eine Anfrage stellen. Ich empfehle Google Maps als Suche zu benutzen, weil die meisten Hostels sind nicht bei den bekannten Seiten gelistet und kaum auffindbar. Vielleicht hilft es auch Koreanisch zu können :)

Das Bahn Netzwerk in Seoul ist hervorragend und man kommt überall schnell und unkompliziert hin. Wie in Japan kauft man sich erst ein Ticket und darf dann den Bahnsteig betreten. Alle Automaten sind auf Englisch umstellbar und man bekommt eine schöne Karte mit RFID Chip. Nach der Fahrt sollte man die nicht wegwerfen, weil man wieder 500 KRW wiederbekommt! Das Hostel ist ein umgebautes Apartment und daher recht klein, aber mit allem ausgestattet was man braucht. Die Dusche jedoch ist im ganzen Bad verteilt und ist vielleicht etwas umständlich für jemanden der zum ersten mal nach Asien fliegt. Sehr sauber war es auf jedenfall, Lage und Preis sind auch hervorragend. Direkt am pulsierenden Hongdae, aber sehr ruhig gelegen.

Am Abend wollte ich mich mit ein paar Leuten treffen und hatte daher den ganzen Nachmittag für mich um die Stadt ein bisschen zu erkunden. Mit Regenschirm und Kamera ging es ins Nirgendwo…

Der erste Abend endete in einem morgen, weil ich pünktlich zum Halloween anreiste und es somit viel zu tun gab. Das Nachtleben in Hongdae ist fantastisch und Getränke sowie Essen sind sehr günstig. Wenn ich jedoch nicht mit Lokals und Koreaner unterwegs gewesen wäre hätte man sicherlich nur halb so viel erlebt. Deswegen immer mit Bekannten treffen oder mit Leute von Couchsurfing verabreden. Umso mehr wurde der nächste Tag etwas ruhiger angegangen und nachdem ich mich mit einer Freundin traf, musste ich die Stadt weiter alleine erkunden. Leider wurde es schon recht früh Dunkel und ich entschloss mich über den Fluss zu schwimmen fahren um ein paar Bilder von der Stadt in der Nacht zu machen.

 

 

Aeroflot

Es gab einmal die Zeit in der ein Gabelflug von Frankfurt nach Seoul und von Tokyo nach Frankfurt knapp 60 Euro günstiger war als die Konkurrenz. Was blieb mir anderes übrig als zuzuschlagen, denn es wird viel über Aeroflot geredet – in guten sowie auch im schlechten und ich wollte einfach meine eigenen Erfahrungen machen.

Auf dem Hinflug von Frankfurt, über Moskau, nach Seoul war ich leider kein Freund von dieser Airline. Das Essen war nicht besonders lecker und ich kann nicht wirklich gut ein Stück Fleisch, das zäh wie ein Pferd ist, mit einem Plastikmesser schneiden. Zudem war die Getränkeauswahl nur bedingt gut und nicht ausreichend. Die Sitze waren jedoch bequem und ich hatte genug Platz mit meinen nicht zu kurzen Beinen. Der Moskauer Flughafen hat nicht allzu viel zu bieten, dafür aber zwei TGIF und man konnte die Wartezeit zwischen den Flügen verbraten.

Zurück im Flugzeug, mit einer Reisezeit von über 9 Stunden, sollte einem das Entertainmentprogramm auf Laune halten. Ich hatte schon befürchtet das es mehr Filme auf Russisch und Koreanisch gibt als auf Englisch, aber keine Angst… Es gab kein Entertainmentprogramm, geschweige den Monitore in den Sitzen vor einem. Das einzige waren Flimmerkisten (Röhrenfernseher) im Mittelgang mit einem roten Farbstich. Hallo? Langstreckenflug? Alkohol? Als Kind, bei LTU (vor knapp 20 Jahren), gab es schon einen größeren Beamer im Mittelgang als das was ich bei Aeroflot erlebt habe. Den Weltrekord, dass jeder Mensch, auf dieser Welt, nur einmal mit Aeroflot fliegen wird, kriegen die auch noch hin.

Zum Glück konnte ich sehr gut schlafen und musste mich nicht auf mit meiner Sitznachbarin auf Russisch unterhalten. Nein – Ich kann kein Russisch, aber das wollte sie nicht einsehen! Ab und zu wurde man nochmal auf Russisch geweckt und man erhielt etwas für den Magen.

Für meinen Rückflug von Tokyo hatte ich schon die größten Befürchtungen, doch ich wurde eines besseren gelehrt. Wie immer sollte man seinen Rückflug total übermüdet starten und am besten den Tag vorher nicht geschlafen haben – so mein Plan um den Flug ohne Filme zu überleben. Vielleicht haben die Japaner einer bessere Beziehung mit den Russen, oder der Flugzeugtyp war einfach neuer. Der Rückflug hatte jedoch ein Entertainmentprogramm mit Filmen und Serien die ich noch nicht kannte. Das Essen jedoch blieb auf dem gleichen Level wie beim dem ersten Flug und konnte nicht punkten.

Im ganzen ist Aeroflot nicht die beste Airline, aber man bekommt wofür man bezahlt. Wenn man jedoch die Chance hat auf eine andere Airline, für nur ein paar Euro mehr, würde ich Empfehlen diese zu investieren. Ansonsten lohnt es sich ein gutes Buch oder Augen- und Ohrenschutz einzupacken und gegen den Jetlag zu schlafen. Ich freue mich jedenfalls schon wieder auf Qatar Airlines…