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Des Anglers Glück

Nach einem sehr guten Frühstück sollte der letzte ganze Tag in Schweden gut anfangen und die Sonne erweckte in uns den Jagdtrieb für Fisch…. leider währte dieser nicht zu lange. Das Glück war nicht auf unserer Seite und so blieb uns ein schöner Tag an einem windigen Gewässer in Schweden.

Der Tag brachte uns keine Nahrung also mussten wir in das nächste “Konsum” fahren und ordentlich konsumieren. So hatten wir doch noch etwas auf und in dem Grill, denn wir versteckten riesige Kartoffeln.

Bolvik Camping in Schweden

Eine Nacht im Auto sollte genug sein und wir machten uns auf die Suche nach einem Zeltplatz. Dank Internet und GPS wussten wir wo wir waren, aber leider nicht wo wir hin wollten. Nach glücklosen versuchen verschiedene Zeltplätze telefonisch zu erreichen, wir kein Schwedisch können und nicht wirklich wussten was uns der Anrufbeantworter verriet, sind wir Richtung Norden gefahren. Das bereits die Nebensaison eingeläutet wurde hat uns natürlich bei der Suche geholfen :/

Wir hatten Glück und haben den Campingplatz “Bolvik Campen” gefunden, welcher sogar am Wasser liegt. Selbstverständlich war keiner vor Ort und es waren drei Nummern auf ein Board bei der Anmeldung geschrieben. Wir versuchten alle drei, aber leider hat wieder keiner abgenommen. Wir beschlossen zu bleiben und ein bisschen die Gegend zu erkunden und das Wasser zu suchen. Wir wollten ja Angeln :) Nachdem ein leichter Regen einsetzte sind wir wieder zum Auto und hatten Glück das gerade jemand auf den Campingplatz gefahren kam. Es war der Mann der Managerin. Was ein Glück. Nach hunderten versuchen das Tor auf zumachen (in dem mittlerweile strömenden Regen und er hatte nur Sandalen an) klappte es endlich und wir konnte mit dem Auto vorfahren und anfangen im Regen unser Zelt aufzubauen. Vorher haben wir noch einen Grill und Sonnenschirm geliehen bekommen. Super freundlich!

Das Zelt aufzubauen war schnell gemacht und alles blieb trocken. Die Dame aus dem Caravan schaute uns die ganze Zeit fröhlich zu. Wir winkten mit einem lächeln zurück ;)

Nach dem Einkaufen schlemmten wir unsere erste Suppe auf dem Kocher und bereiteten die Angeln vor. Auch wenn es schon Dunkel wurde, so wollten wir noch mal unser Glück versuchen. Die Fischen wollten einfach nicht beißen, aber dafür hatten wir eine super “blaue Stunde”, ein gigantisches Feuer und irgendwas zu Essen.

Blind nach Stockholm

Nicht jedoch ganz Blind ging es für einen Kurzurlaub nach Schweden. Benutzt haben wir das “Blind Booking” von Germanwings. Dabei wählt man eine Kategorie (z.B.: Strand, Party, Shopping, Wandern….) und man bekommt erst nach der Bezahlung gesagt wohin es geht. Je nach Wunsch kann man verschiedene Ziele für je 5EUR ausschließen. Pro Flug werden nur 29,99 EUR berechnet und wenn man kurz irgendwohin will und sich nicht sicher ist wohin, bietet sich das hervorragend an. Vor allem ist auch ein kleines gribbeln dabei :)

Mit einem Kumpel ging es richtung Norden und wir hatten uns ein Zelt und ganz viele wilde Ideen mitgenommen. Als wir Abends das Flugzeug verließen hatten wir uns vorher ein Hostel in Stockholm gebucht. Wir haben den normalen Zug genommen und mussten einmal Umsteigen. Das ging alles ohne Probleme, weil die netten – etwas verplanten – Schweden uns sehr gut geholfen haben und wir nicht in die falsche Richtung gefahren sind. Das Hostel war das “Castanea Old Town Hostel” in der Altstadt. Ein super Hostel. Alles sehr sauber und gemütlich eingerichtet. Gegen 23Uhr schließen schon alle Restaurants auf der kleinen Insel und so haben wir uns nur noch schnell einen kalten Döner ergattern können.

Am nächsten Tag war wieder Abreise angesagt und wir haben alles gut verstaut in dem Hostel lassen können während wir auf der Suche nach einem Angelshop waren und uns die Stadt anzuschauen. Wir hatten ein bisschen Pech und es war sehr windig und unangenehm Kalt. Während wir durch die Stadt gingen haben wir noch ein Auto gemietet. Am Ende hieß es dann das wir es am Flughafen abholen mussten. Den Zug kannten wir schon, also sind wir diesmal auf den Bus umgestiegen. Der ist schließlich 20 Kronen günstiger und dauert doppelt solange. Es war jedenfalls nicht vergeudet weil wir mussten auch wieder irgendwie zurück kommen und einen kleinen Einblick in die Doppelkreisel konnte man schon mal erhaschen. DANKE liebe Autovermietung für das kostenlose Upgrade, weil ansonsten hätten wir später viel mehr Arbeit gehabt.

Mit dem Auto ging es, ohne wirkliche Karte, Richtung Osten auf die Insel Hölö. Leider war es schon sehr dunkel und wir wussten nicht wirklich wo wir hinfahren sollten um unser Zelt aufzubauen. Nach einer kleinen Autotour auf Hölö wurde uns klar dass überall wo wir mit dem Auto hinkommen würden auch ein Haus stehen würde und Privatgrundstück ist. Wir haben dann beschlossen wieder zurück zu fahren und Ausschau zu halten wo wir unser Zelt aufbauen konnten. Am Ende haben wir unseren Kombi in eine Wohnung umgebaut und haben wunderbar im Auto unter einem Funkmasten irgendwo abseits der Straßen geschlafen. Das war sogar bequem.