Monthly Archives: March 2013

Indien – New Delhi

Nach ein paar entspannten Tagen in Kerala ging es weiter nach New Delhi. Der Flug dauert knapp fünf Stunden und dabei verlässt man noch nicht mal Indien! In fünf Stunden ist man einmal quer durch Europa geflogen und hat einige Länder überflogen. Einfach ein wahnsinnig großes Land.

Da wir erst spät Abends ankamen haben wir uns von unserem Hostel Smyle Inn direkt am Flughafen abholen lassen. Das Hostel ist sehr zentral an einem großen Markt gelegen und ist nur 500 Meter vom Bahnhof entfernt. Es ist ein bisschen versteckt und man muss erst von der Hauptstraße durch eine kleine einschüchternde Straße gehen um den Eingang zu finden. Es war jedoch relativ einfach und das eigene Reisebüro ist auch nicht schlecht. Ich bin bei so Sachen immer skeptisch, aber ich denke wir haben hier einen guten Deal gemacht und haben nicht zu viel Touristensteuer bezahlt.

So haben wir uns für den ganzen nächsten Tag auch ein Auto mit Fahrer gemietet der uns zu vielen Sehenswürdigkeiten in New Delhi gefahren hat. Zwei Personen den ganzen Tag herumfahren und das für knapp 15 Euro ist nicht zu schlecht. Dabei konnten wir leider nicht Delhi sehen, aber dafür braucht man auch einen ganzen Tag.

Delhi ist zwar nicht so groß wie Mumbai, aber irgendwie tummeln sich mehr Menschen auf der Straße. Gerade die Gegend von unserem Hostel ist nicht die sauberste und sicherste Gegend. Es ist nichts passiert und nie irgendwie unsicher gefühlt, aber alleine müsste man da auch nicht langlaufen in der Nacht.

Um neun Uhr wurden wir von unserem Fahrer abgeholt und ab ging es in den Straßenverkehr von New Delhi zum bequemen sightseeing.

Indien – Kerala Backwater Tour

Kerala bietet nicht nur Strände sondern hat unzählige Flüsse und die meisten lassen sich mit einem Boot befahren. Unsere Tour haben wir direkt bei unserer Unterkunft gebucht. Dabei waren wir eigentlich den ganzen Tag unterwegs und wurden auf Booten in den kleinen Kanälen herumgeschippert und haben eine Führung der lokalen Gewürze bekommen.

Ich glaube wir wurden um 9 Uhr abgeholt und waren knapp 20 Touristen in einem Bus. Die Fahrt zum ersten Boot dauerte knapp zwanzig Minuten und anschließend ging es mit kleinen Booten von maximal 7 Leuten auf einen Kanal der zwischen den Häusern und Ländern von Einheimischen liegt. Anscheinend bekommen die Landbesitzer einen kleinen Obolus dafür das sie sich jeden Tag Touristen im Boot anschauen müssen und diese Fotos von Ihnen machen.

Der Kanal führte in eine Art Dschungel und man hörte nur noch die Natur und konnte diese genießen. Das langsame schippern, ab und zu eine Schlange, Palmen und Sonne machten einen entspannten Vormittag. Nachdem man das Zeitgefühl verloren hatte ging es in die Gärten der Menschen und konnten die verschiedensten Gewürze in Natura bestaunen. Es ist verrückt wie intensiv die Pflanzen oder Früchte gerochen haben. Zusätzlich haben wir noch eine Frau besucht die aus Kokosnüssen Kordel herstellt. Dabei läuft sie den ganzen Tag immer die gleiche Strecke und bindet die Fasern zusammen. Als dummer Deutscher schweben einem in dem Moment wieder einhundert Optimierungsmöglichkeiten durch den Kopf. Zum Glück konnte die Frau kein Englisch ;)

Auf dem gleichen Kanal ging es wieder zurück zum Bus und wir mussten wieder zwanzig Minuten zu einem anderen Fluss fahren. Nach einer kleinen Überfahrt haben wir dann auf einer kleinen Insel unser leckeres Mittagessen bekommen. Es gab Reis mit irgendwas und es war verdammt lecker.

Der Tag neigte sich schon in Richtung Nachmittag und wir dachten das wir wohl keine größere Fahrt mehr auf dem Fluss machen würden, aber ganz im gegenteil. Nochmal knapp zwei Stunden ging es mit einem Boot durch die Kanäle und man hörte Musik aus einem fernen Tempel. Kein Wunder das mehr als die Hälfte nach wenigen Minuten tief und fest geschlafen haben und sich einfach entspannt haben.

Indien – Cherai Beach

Mit knapp einer Stunde fahrtzeit in der Autoriksha ist der Cherai Strand perfekt für einen Tagesausflug von Fort Kochi und ist die Reise auf jedenfall wert. Wenn man mit der Fähre über gesetzt hat kann man entweder mit dem Bus oder jedem anderen Verkehrsmittel zum Strand fahren. Jeder wird wissen wo man hin will und muss nur noch den Preis aushandeln.

Der Strand ist super lang und bietet viel Platz für die wenigen Besucher. Entlang des Strandes gibt es viele Restaurants und man kann sich Liegestühle und Sonnenschirme mieten. Dabei wird man schön in ruhe gelassen und keiner quatsch einen unnötig an. Ich denke mal der Strand ist relative sicher und so kann man sich komplett den Wellen geben, weil die haben es in sich. Es gab eine recht starke Strömung und die Wellen haben einen gut wieder in das Meer gezogen. Wer auf Poolwasseraktivitäten steht wird hier nicht glücklich, aber ich kann es nur empfehlen. Wellen müssen gewaltig sein :)

Indien – Kochi

Nach knapp einem Tag in Mumbai ging es auch schon wieder in den Flieger nach Kochi in Kerala. Der Staat liegt weit im Süden von Indien und bietet Subtropisches Klima mit kleinen Bergen und vielen Flüssen. Unser Flieger von IndiGo brauchte dafür knapp zwei Stunden. Der Flug war einwandfrei und wir landeten nur mit einer kleinen Verspätung bei knapp 30 Grad Sonne. Wahnsinn und das im Februar.

Wir hatte uns noch keine Unterkunft für Kochi ausgesucht und wollten etwas im touristischen Fort Kochi finden. An jedem Flughafen kann man sich ein “Prepaid Taxi” besorgen. Man bezahlt sozusagen an einem Schalter im Flughafen und muss nicht mit dem Fahrer handeln. Ob das günstiger ist sei mal dahingestellt. Auf unserem Ticket stand jedenfalls immer ein anderes Ziel zu dem wir wollten und der Fahrer musste sich unzählige male versichern wo wir eigentlich hin wollten und wo das war. Woher sollten wir das nur wissen? Wir haben aber immer hilfsbereite Inder gefunden die wussten wo wir hin wollten ;)

Nach ungefähr einer Stunde Taxi fahrt,  900 Rs. weniger und einer Fähren überfahrt waren wir auf Fort Kochi. Der Taxifahrer war so freundlich und suchte uns noch ein Homestay heraus das uns gefiel und wir hatten sofort eine Unterkunft. Daffodil Homestay hat schöne Zimmer und ist direkt im Herzen von der kleinen Stadt gelegen. Zu Fuß ist man in ein paar Minuten in dem touristischen Teil der Stadt und kann sich in unzähligen kleinen Boutiquen umschauen und die Restaurants testen. Der Ort ist sehr klein und entspannt. Man kommt auch direkt an einen Stand, aber der war leider während unserer Zeit nicht wirklich sauber und war höchstens zum spazierengehen in der Nacht nützlich. Es gibt jedoch in der nähe noch einen schönen Strand!

Wer gerne das eine oder andere Bier zum Abendessen genießen will wird sehr bald merken das fast kein Restaurant Alkohol verkauft und dies auf ein paar Lokalitäten reduziert ist. Es gibt anscheinend einen Liquor Store in der nähe vom Daffodil Homestay, aber wir hatten nicht wirklich die Zeit diesen zu suchen.

Das Wetter und vor allem die Temperaturen waren sehr angenehm und Fort Kochi ist sehr gut zum entspannen. Wer gerne mal vom ganzen Trubel wegkommen will und einfach die Zeit genießen will kann hier sehr gut entspannen. Trotzdem sind sehr viele Touristen unterwegs, aber das verteilt sich Tagsüber ganz gut und die Straßen sind niemals im Leben so voll wie in Mumbai.

Indien – Mumbai

Der Subkontinent Indien wollte unbedingt das ich ihn besuchen komme und so ging es mit einem Freund im Februar los. Wir hatten nur zwei Wochen und wollten ein menge sehen. Indien ist nicht das kleinste Land der Welt und man sollte sich genau überlegen welche Orte man sich anschauen will. Haben wir leider nicht geschafft und somit endeten wir in über fünf Inlandsflügen und kennen mehr Flughäfen in Indien als einem wohl ist. Dafür wurden wir aber auch mit einer Kulturvielfalt erschlagen die nicht mehr unterschiedlicher sein könnte. Jede Region war anders und wollte aufs neue entdeckt werden.

Die Fluggesellschaft die mich nach Mumbai brachte war dieses mal Qatar und ich bin eigentlich sehr zufrieden mit dem Service. Essen war Okay und ich hatte eigentlich fast immer zwei Sitzplätze für mich alleine. Das einzige was stört ist der Transit in Doha – der langweiligste Flughafen der Welt. Mehr als Duty-Free bietet das Terminal nicht und man sollte versuchen so wenig Zeit wie möglich an dem Flughafen zu verbringen.

Nach knapp einem Tag unterwegs landete ich um fünf Uhr morgens in Mumbai mit einer Verspätung von zwei Stunden. Das war aber kein Problem, weil mein Hotel das Zimmer erst um 12:00 Uhr freigeben würde. Mit dem Prepaid-Taxi ging es dann durch das leere und dunkle Mumbai. Nachdem sich der Taxifahrer mindestens fünfmal bei Passanten den Weg erklären ließ sind wir dann am Ende auch angekommen. Wie angenommen konnte ich noch nicht in das Zimmer und so legte ich mich zu ein paar anderen Reisenden in den Flur. Das Hotel war das Travellers Inn und kann ich empfehlen. Der Preis und Lage sind gut und man kommt zu Fuß zu den größeren Sehenswürdigkeiten. Das Zimmer und Bett waren für den Preis (in Mumbai) annehmbar, aber man sollte nicht zu viel erwarten. Die Dusche jedoch wollte uns nur kochendes Wasser schenken und war somit eine heiße Angelegenheit.

Bevor ich jedoch auf das Zimmer konnte musste ich noch ein paar Stunden warten und so begann ich eine kleine Tour in der Nachbarschaft. Mit über 20 Grad und blauen Himmel ging es das erste mal auf die Straßen von Mumbai und ich war positive überrascht. Ich hatte da schlimmste befürchtet, aber es bewahrheitete sich nicht. Die Straßen waren nicht zu dreckig und man konnte ohne alle zehn Meter angesprochen zu werden durch die Straßen laufen. Eigentlich ist jeder mit sich beschäftigt und in Bewegung.

Ich wollte mir noch eine SIM Karte kaufen und so steuerte ich einen Vodafone Laden an um diese zu kaufen. Das ist ein ziemliches Prozedere das man machen muss um diese zu erhalten. Man braucht eine Kopie vom Reisepass, ein Passbild und die Adresse vom Hotel. Die Aktivierung der Karte dauert knapp 24 Stunden und im Anschluss muss man nochmal bei der Hotline anrufen und seine Informationen verifizieren. Erst dann ist es möglich Geld aufzuladen und zu telefonieren. Bei mir hatte dies auch geklappt, aber leider wurde mir das versprochene Guthaben nicht gegeben und somit dachte ich für ein paar Tagen dass die SIM noch nicht funktionieren würde. Am Ende war dann jedoch alles Okay und hat einwandfrei funktioniert.

Gegen 14 Uhr wollte ich CB vom Flughafen abholen und so ging es mit dem Taxi wieder zurück zum Flughafen. Tagsüber mit Verkehr kann das schon einmal eine Stunde dauern und ich war viel zu Spät dran. Das war jedoch kein Problem, weil der Flieger knapp drei Stunden Verspätung hatte und ich somit genügend Zeit hatte den Flughafen zu erkunden. Der Taxifahrer war anscheinend so gut bezahlt und hatte nichts zu tun das dieser die ganze Zeit auf uns gewartet hat. Das nenne ich mal Service :)

Zurück im Hotel wurde es schon wieder Dunkel und wir wollten uns das Gateway of India noch anschauen und so ging es zu Fuß durch die Straßen. Dabei haben wir zufällig in eine Ausstellung von verschiedensten Installation des Kala Ghoda Art Festivals entdeckt. Es gab zu den verschiedensten Themen Projekte von denen wir nur die Hälfte verstanden.

Durch Zufall sind wir für einen Snack bei Ayub`s gelandet und es hat fantastisch geschmeckt. Der Laden verkauft scharfe Rollen mit verschiedenen Fleischarten vom Grill. Preislich und geschmacklich zu empfehlen.