Tokyo – eine Stadt?

Dieses Wochenende waren wir endlich das erste mal in Tokio, fuer 3 Tage. Ich moechte mich jetzt schon einmal fuer die Laenge des Berichtes Entschudligen. Den Bericht gibt es hier auch als PDF, aber ohne Bilder.

Andy, Jan, Hiro und ich, sind von ARI aus mit dem Zug nach Tokio gefahren. Die Fahrt dauert ungefaehr 2,5 bis 3 Stunden. In Tokio haben wir dann noch Nau-san getroffen. Die war mal eine Freiwillige bei ARI fuer zwei Wochen. Den Abend ist dann noch ein guter Freund von Hiro-san dazugekommen bei dem wir dann den ersten Abend auch gepennt haben. Sehr Nett.
Wir haben uns dann irgendwo in Tokio getroffen, ich glaube es war in Shinjuku, bin mir aber nicht mehr sicher. Dann sind wir erstmal ein bisschen die herumgelaufen um einen kleinen Einblick zu bekommen von Tokio. Eine sehr geile Stadt. Tausende von Menschen und ganz viel Reklame :) So eine Stadt habe ich echt noch nie gesehen. Bitte weiterlesen…

Wir haben uns dann erstmal einen kleinen Ueberblick ueber Tokio gegeben in dem “City Government Building” von Tokio. Groesste Gebaeude und man kann kostenlos in den 45. Stock (oder so). Eine wahnsinns Aussicht und absolut Atemraubend. Man sieht nichts anderes als Gebaeude und ein bisschen Gruen. Hammer. Was mich aber doch gewundert hat, es existiert doch recht viel “Gruen”.

Da wir alle Sehr Hungrig waren ging es danach zum typischen Japanischen Essen. Wie soll ich das nur beschreiben… Super Hammer geil lecker? Reicht glaub ich nicht aus. Anyway.
Koestlichkeiten waren hauptsaechlich Fisch und darunter faellt natuerlich auch Wal. Richtig gelesen, WAL. Roh schmeckt der echt ein bisschen komisch, aber mit Soja Soße und ein bisschen Gruenzeug schmeckt der echt Delikatoues. Kann man aber nicht jeden Tag essen. Dazu gabts dann noch einen sehr leckeren Sake.

Was fehlt an so einem geilen Abend in Tokio noch? Richtig Karaoke. Eigentlich wollten wir nur was Trinken gehen und dann sind wir in einem Restaurant gelandet wo man fuer 2000 Yen zu Essen bestellen muss und dann alle Getraenke umsonst bekommt. Wir haben dann einen eigenen Raum mit Karaoke Maschine bekommen.

Ich glaube die haben vorher noch nie Deutsche gesehen, denn da ging echt mal Sau viel ueber die Theke in unserem Raum. Wir hatten leider nur ein Zeitfenster von zwei Stunden, aber das hat vollkommen gereicht ein paar Liter Sake zu “geniessen” und genug zu Essen. Dabei noch Karaoke genoßen. Ein Sehr lustiger Abend.

Da wir zum Glueck bei dem Freund von Hiro-san schlafen konnten mussten wir schon um 12 den Abend beenden, weil die Bahnen nur bis Mitternacht fahren. Das Haus befindet sich noch in Tokio, aber schon in einer anderen Prefaektur und liegt zwischen Tokio Innenstadt und ARI. Wir sind also eine Stunde Bahn gefahren und dann nochmal ne halbe Stunde Taxi gefahren. Kommt einem echt viel vor, aber anscheinend ist das hier normal. Tokio ist mehr als nur eine Stadt.
Geschlafen haben wir dann also auf geilen Tatami Matten und haben mal ein typisches Japanisches Haus von Innen gesehen. Sehr klein alles, aber schoen.

Am morgen ging es dann auch schon wieder um 09:30 AM weiter bzw. wieder nach Tokio rein. Diesmal ging es schnurstracks nach Akihabara. Dem Technikviertel von Tokio. Naja, direkt nenn ich anders. Wir haben uns dann erstmal zweimal mit der Bahn verfahren, obwohl wir zwei Japaner aus Tokio dabei hatten. Anscheinend nicht ganz einfach Bahn fahren fuer Japaner. So schwer ist das aber nicht liebe Japaner. :)
Anyway ab in das geilste und groesste Technikviertel. Die Laeden an sich sind nicht gerade breit, dafuer aber immer mindestends 5-7 Stockwerke Hoch. Ein Haus neben dem anderen und man bekommt glaub ich alles, wirklich alles was das Elektroniker Herz begehrt. Da wir an einem Sonntag da waren, war auch noch glatt die 3 Spurige Fahrbahn gesperrt und die tausende Menschen konnten sich auf der Strasse austoben. Ich weiss nicht ob die Strasse immer gesperrt ist. Waere aber Praktisch.

In Akihabara laufen auch die lustigsten Leute herum. Die verkleiden sich aus Spass und lassen sich dann Fotografieren oder verteilen Flyer. Haben leider nicht ganz so viele gesehen als ich dachte, war troztdem sehr amuesant.

Laufen und Einkaufen macht natuerlich Hungrig und Durstig. Dann waren wir erstmal in einem “Mado Cafe”. Von vorneherein Fotografieren verboten in den Cafes. Ja, man kann da ganz normal drin Essen und Trinken, aber wiederum auch auf eine andere Art. Man kann sich “Dienste” erkaufen. Hoert sich komisch an und das ist es auch. Die Bedienstete sind als irgendwas verkleidet und man kann sich Dienste Kaufen. Darunter fallen zum Beispiel das der Kaffee nicht fertig zu dir zum Tisch gebracht wird. NEIN, das waere ja Langweilig. Du bekommst dann eine Taste mit crème drin, die du dann als erstes mal schaeumen musst und dann giest dir die Angestellte langsam den Kaffee ein. Nach dem Motto “Bitte Helfen Sie mir doch Bitte”. Sehr, Sehr strange, aber es geht noch besser :) Man kann sich auch die Bedienstete “erkaufen”, damit du mit ihr den Kaffee trinken kannst und dich mit der Unterhalten kannst. Die Leute in Tokio muessen schon sehr einsam sein oder total bekloppt sein wenn sie sowas machen. Aber anscheinend laeuft das Geschaeft gut, denn die Laeden findet man ueberall in Akihabara.
Da Technik auf Dauer langweilig wird und man die ganze Zeit kaufen will sind wir nach Asakusa gefahren. Einem bekannten Stadtviertel mit einem uralten Tempel. Sehr schoen, schaut es euch einfach an.

Wann haben wir das letzte mal eigentlich Gegessen? Also wieder Zeit was typisch Japanisches Essen. Lecker Nudeln mit Ente.
Halber Tag noch vor einem, also viel zu Tun. Nach soviel Technik und Kultur muss man in das krasseste Viertel von Tokio. Ab nach Shibuya. Ein Viertel des Shoppens und der Jugend. So viele Menschen, Shops und Restaurants gibt es nur hier. Reizueberflutung. Kommt man einfach nicht drauf klar. Ein Kaufhause besteht normaler weisse aus einem Gebaeude, oder? So ein Quatsch, das wird mal eben auf 5 Hochhauser aufgeteilt. Sonst kann man ja gar nicht alles anbieten. Waere eigentlich in Ordnung wenn es nur ein Kaufhaus geben wuerde, aber davon gibts dann natuerlich mehrere nebeneinander. Da wird man ganz leicht zum Komsumopfer, denn die Preise sind nicht zum Spassen. Das Wochenende ist sowieso sau Teuer. Da faellt dann der eine oder andere Schein auch nicht mehr auf. In Shibuya befindet sich auch eine sehr grosse Fussgaengerampel. Bei einer Gruenphase laufen schon hunderte ueber die Strasse. Sehr beeindruckend. Naja die Haltestelle Shinjuku ist auch die meistbefahrende Haltestelle der Welt, da kommen schon einmal ein paar Menschen zusammen. Den berühmten Hund haben wir natürlich auch gesehen. Warum der berühmt ist kann man hier nachlesen.

Sieht Hell aus oder? Wir haben aber schon Nacht. Die Nacht wird hier zum Tag gemacht. Durch die ganze Werbung ist hier immer alles Hell. Am ersten Tag war genau das gleiche. Du kommst aus dem Laden herraus und rechnest damit das es Dunkel ist. Fehlanzeige, sehr Hell. Wie ein bewoelkter Tag. Bestimmt nicht gut fuer den Koerper, aber ich wohne hier ja (noch) nicht.
Benutzte Unterhosen am Automaten. Die Wahrheit? Eine Lüge? Ein Gerücht? Ich kann euch beruhigen es ist ein Gerücht. Für die Unterhosen gibt es nämlich GANZE LÄDEN. Das ist echt mal krass. In diesen Geschäften wird aber noch mehr als nur die Unterhosen verkauft und da sind echt krasse Exemplare dabei. In Deutschland würdest du auf jedenfall dafuer Lebenslänglich in das Gefängniss kommen und in den USA die Todesstrafe. Das war ein sehr krasser Eindruch den man von Japan bekommen hat, aber ich denke jedes Land hat seine dunklen Seiten.

Wo pennen wir heute eigentlich? Gute Frage, naechste Frage Bitte. Wir sind nach Tokio ohne jeden Plan gefahren und das ist glaub ich auch das beste was man machen kann. Hotel? Viel zu Teuer. Bei Freunden? Zu kleine Wohnungen oder nicht direkt in Shinjuku. Zum Glueck kennen wir welche aus Tokio und die hatten eine absolut geile Idee. Wir pennen in einem “Book store”. Wie Bitte? In einem Buchladen? Buchlaeden sind hier natuerlich auch nicht normal. Buecher sind hier Mangas und das ist auch nicht das einzige was die hier haben. Computer, Duschen, Sofas und sosachen gibt es hier. Wir haben uns also in einen Buecherladen eingebucht wo wir nur von 22:00 bis 4:00 AM 980 Yen zahlen. SAU BILLIG. Dazu gibts dann natuerlich kostenlos eine Dusche sowie Essen und Trinken so viel mal will. Jeder bekommt seinen eigenen kleinen Raum mit Computer, Ledersessel und eingebautem Fernseher. Da wir um vier Uhr Nachts uns nicht schon auf die Stadt hauen wollen, zahlen wir nochmal Extra damit wir bis um 7 Uhr hier bleiben duerfen. Insgesamt kommen wir auf ein paar 20 EURO. Das ist sehr guenstig in Tokio. Lustig ist es auch noch und wir muessen nicht aus dem Stadtviertel raus. Sehr geile Erfindung. Ich glaube das gibt es in Deutschland nirgendswo und wuerde auch nicht funktionieren. Die Deutschen sind einfach nicht verrueckt genung. Obwohl es eine gute Idee ist.

Den Text den Ihr eben gelest habt, habe ich Nachts im “Book Store” geschrieben. Kann also sein das er ein bisschen komisch geschrieben ist. ;)
Nach ziemlich wenig Schlaf und einem Kommunikations Problem, dass man sich bei der Dusche anmelden muss ging es dann wieder auf die Straße. In dem Book Store hat man absolut kein Zeitgefühl, weil es einfach keine Fenster gibt. Als wir raus gingen wurden wir erstmal wieder durch eine Hitzewelle in die Realität befördert. Kein Wunder das in so Läden manchmal Menschen sterben.
Am Morgen (naja so um 11 Uhr) sind wir dann also wieder auf die Straße und nach Takeshita zum Shoppen gefahren. Das Stadtteil war natürlich auch komplett überfüllt und jede Menge Touristen. Shoppen kann man da aber nicht so gut, das meiste ist für Frauen. Auf jeden 5. Laden für Frauen kommt vielleicht ein Laden für Männer. Das es Geschäfte im zweiten Stock gibt ist auch “normal”.

Da sind wir dann auch relative schnell wieder weg und zurück nach Shibuya. Einfach göttlich der Stadtteil zum Shoppen ;)
Apropro Shoppen. Hier gibt es natürlich von jeder Marke auch einen dicken Shop mit vielen Sachen. Die Sachen sind aber absolut nicht die gleichen die es in Europa gibt. Es gibt viel geilere Sachen. Viel geilere Farben. Viel mehr Auswahl. Die Mode der Japaner ist irgendwie einfach sehr geil. Sehr Zeitlos und sehr Teuer.
Zum Frühstück bzw. zum Mittagessen gab es dann nicht so leckeren Sushi zum Billigpreis. Also da habe ich auf jedenfall schon besseren Sushi gegessen, aber mir wurde schon vorher gesagt dass das Sushi da nicht so gut ist. Hauptsache Billig ;)
Also wieder mal ein bisschen Shoppen. Das ist einfach zu Krass in dieser Stadt. Normalerweiße weiß man in seiner Stadt wo es was gibt und wann neue Sachen kommen. Das geht einfach nicht in Tokio. Man kann diese Stadt nicht kennen. Vielleicht seinen Stadtteil und der Weg zur Uni, aber mehr auch nicht. Es ist einfach nicht möglich.
Der Tag hat sich dann auch dem Abend geneigt und wir sind dann auch um 6 Uhr PM wieder zurueck nach ARI gefahren. Angekommen sind wir dann um kurz nach neun und man war ziemlich fertig.
Jetzt ist aber auch genug, sonst liest das hier keiner. Ich hoffe ihr habt einen kleinen Einblick von dem Wochenende bekommen ;)

6 thoughts on “Tokyo – eine Stadt?

  1. Tôkyô ist keine Stadt, Tôkyô ist ein Verbrechen an die Erde. Ich will da nicht mehr hin.

    Shibuya, Akihabara, Asakusa… die typische “Zeig mir die Hölle”-Tour. Fehlen nur noch Harajuku und Roppongi, um den perfekten Eindruck zu vermitteln, Japaner seien total verrückt. Das stimmt aber nicht.

    Übrigens, der “Buchladen”, schätze ich mal nach der Beschreibung, war eines dieser “Mediencafés”… normalerweise muss man sich anmelden (also ne Mitgliedskarte erstellen lassen)… KEIN normaler Buchladen!!!!! Es gibt Leute, die tatsächlich auf diese Weise dort “wohnen”, weil dank der knallharten Wirtschaftspolitik von Herrn Koizumi viele Leute nicht mehr richtig bei Unternehmen angestellt werden, sondern sich von Nebenjob zu Nebenjob hangeln (das sogenannter “Freeter”-Phänomen). Verdammt traurig. Aber zum Glück ist Japan nicht nur Tôkyô.

  2. äh ja steffen, danke für den bericht!
    fand ihn sehr cool und als knallhartes konsumopfer will ich auf jeden fall auch überall dahin, wo du warst :) super geil!

    mach weiter so ;)

  3. Ahhh Stimmt Harajuku waren wir auch ;) Roppongi ist nächste mal dran. Ich bin auf jedenfall überwältigt von der “Stadt” und ich weiß das Tokyo nicht Japan ist. Es ist was eigenes in sich eingeschlossenes. Man muss es aber einfach mal erlebt haben.

  4. erlebt haben will ich es auch mal ;)
    ich komm auf jeden da rüber^^
    also wie dally schonn sagte…..
    mach weiter so ;)
    greetz :D

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